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Neue Qualitätsprüfrichtlinien ab 2026 – Was sich bald ändert
Qualität, die zählt – Pflege, die wirkt
Pflege ist mehr als nur Versorgung. Sie ist Beziehung, Vertrauen und Verantwortung. Damit pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft gut und sicher zuhause betreut werden können, treten ab dem 1. Juli 2026 neue Qualitätsprüfrichtlinien (QPR) für ambulante Pflegedienste in Kraft.
Warum neue Richtlinien?
Pflege verändert sich. Der medizinische Fortschritt, der demografische Wandel und steigende Erwartungen an Transparenz machen eine Anpassung der Qualitätsprüfungen notwendig.
Die neuen Richtlinien basieren auf dem Sozialgesetzbuch (§ 293 Absatz 8 SGB V) und verfolgen ein klares Ziel: die Qualität der Pflegeleistungen objektiv messbar und nachhaltig verbesserbar zu machen.
Statt starrer Checklisten liegt der Fokus nun auf den tatsächlichen Lebensrealitäten der Pflegebedürftigen – und darauf, wie individuell und fachlich fundiert die Pflege organisiert ist.
Was wird künftig geprüft – und wie?
Die Prüfung durch den Medizinischen Dienst (MD) erfolgt künftig systematischer, umfassender und klientenorientierter. Dabei rücken vier zentrale Bereiche in den Mittelpunkt:
- Versorgungssituation
- Wer wird wie versorgt?
- Gibt es spezielle Bedarfe – z. B. bei chronischen Erkrankungen oder in der häuslichen Krankenpflege (HKP)?
- Wie sieht der tatsächliche Pflegealltag aus?
- Personelle Voraussetzungen
- Wie ist der Pflegedienst personell aufgestellt?
- Welche Qualifikationen und Fortbildungen bringen die Mitarbeitenden mit?
- Organisation & Abläufe
- Funktioniert der Pflegeprozess reibungslos?
- Wie sind Kommunikation, Dokumentation und Vertretungsregelungen organisiert?
- Qualitätsmanagement
- Welche Maßnahmen gibt es zur Qualitätssicherung?
- Werden Prozesse regelmäßig überprüft und verbessert?
Der neue Prüfprozess im Überblick
Statt einer einmaligen Momentaufnahme durchläuft der Prüfprozess vier aufeinander aufbauende Phasen:
1. Vorbereitung
Der MD wertet vorab alle übermittelten Daten des Pflegedienstes aus – also z. B. Strukturdaten, Personalpläne und Leistungsnachweise.
2. Durchführung
Hier wird eine Stichprobe von Klient*innen persönlich besucht. Es geht um Gespräche, Beobachtungen und die tatsächliche Pflegesituation. Nicht selten ist das für Pflegekräfte eine emotionale, aber auch aufschlussreiche Erfahrung.
3. Fachgespräch
Im Anschluss findet ein offenes Gespräch zwischen Prüfer*innen und Pflegepersonal statt – auf Augenhöhe. Hier wird erläutert, wie die Ergebnisse zustande kamen, wo Stärken liegen und wo es Entwicklungspotenzial gibt.
4. Prüfbericht
Am Ende entsteht ein ausführlicher Bericht. Dieser kann öffentlich gemacht werden – was sowohl für die Einrichtung als auch für Klient*innen und Angehörige ein wichtiges Signal für Qualität und Transparenz ist.
Wen betrifft das Ganze?
Die neuen QPR gelten für alle ambulanten Pflegedienste in Deutschland – auch für Wohngemeinschaften, die Leistungen der häuslichen Krankenpflege nach der HKP-Richtlinie anbieten.
Für viele Einrichtungen bedeutet das: Alte Strukturen hinterfragen, neue Wege gehen, Weiterbildungen planen – und dabei den Überblick behalten.
Chance statt Bürde – Wie wir gemeinsam profitieren können
Ja, diese Reform bringt auch Herausforderungen mit sich: neue Prozesse, mehr Dokumentation, strengere Anforderungen an das Personal. Aber: Sie bietet auch echte Chancen.
Denn wer die neuen Richtlinien richtig nutzt, kann seine Pflegequalität langfristig verbessern und die Arbeit im Team professionalisieren.
Und nicht zu vergessen: Für Pflegebedürftige wird durch die neuen Standards mehr Sicherheit geschaffen – weil ihre Versorgung systematisch beobachtet und verbessert wird.
Was bedeutet das für Angehörige?
Für Angehörige ist die neue Transparenz ein Segen. Durch veröffentlichte Prüfberichte können Entscheidungen für oder gegen einen Pflegedienst künftig noch bewusster getroffen werden.
Auch die Gespräche mit Pflegekräften können durch die neuen Standards strukturierter und klarer ablaufen. Angehörige bekommen mehr Einblick in das, was „hinter den Kulissen“ passiert – und das stärkt das Vertrauen.
Wir beim Pflegedienst Tina – schon heute für morgen gerüstet
Als engagiertes Team im Bereich der ambulanten Pflege sehen wir diese Entwicklung nicht als Last, sondern als echten Schritt in die Zukunft. Denn unser Ziel war schon immer: Pflege mit Herz, Verstand und hoher Qualität.
Deshalb arbeiten wir bereits jetzt daran, unsere internen Abläufe zu prüfen, Fortbildungen zu intensivieren und unser Qualitätsmanagement zu optimieren – damit wir Dir auch 2026 und darüber hinaus eine sichere, individuelle und würdevolle Pflege bieten können.
Fazit: Mehr Qualität = Mehr Vertrauen
Die neuen Qualitätsprüfrichtlinien bringen frischen Wind in die ambulante Pflege. Sie fordern uns – aber sie fördern auch eine stärkere Ausrichtung auf das, was wirklich zählt: die Lebensqualität der Menschen, die wir pflegen.
Wenn wir als Pflegedienst offen, reflektiert und lernbereit an die Neuerungen herangehen, können wir nicht nur bessere Ergebnisse in der Prüfung erzielen – sondern auch den Pflegealltag für unsere Klient*innen deutlich verbessern.
Warten Sie nicht bis 2026 – beginnen Sie jetzt.
Gemeinsam stellen wir sicher, dass Sie nicht nur bestehen, sondern mit Bravour durch die neue Prüfungswelt gehen.
👉 Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch – wir freuen uns auf Sie.