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Notrufknopf, Smartwatch & Co.: Wie moderne Technik Pflegebedürftigen mehr Sicherheit gibt
Erfahren Sie, wie technische Hilfsmittel wie Notrufsysteme, Smartwatches oder Sensoren pflegebedürftigen Menschen mehr Sicherheit im Alltag bieten – und wie Angehörige beruhigter sein können.
Warum moderne Technik im Pflegealltag immer wichtiger wird
Ob alleinlebende Senior:innen, Menschen mit Demenz oder Pflegebedürftige mit erhöhtem Sturzrisiko – sie alle haben eines gemeinsam: Im Notfall zählt jede Sekunde. Doch was passiert, wenn gerade niemand da ist?
Genau hier kommen moderne technische Hilfsmittel ins Spiel. Sie sorgen für ein Plus an Sicherheit, entlasten Angehörige und können im Ernstfall sogar Leben retten.
Welche technischen Hilfsmittel gibt es?
1. Hausnotrufsysteme
Der Klassiker: Ein Sender (z. B. am Handgelenk oder als Halsband) kann bei einem Sturz oder Notfall gedrückt werden und verbindet direkt mit einer Notrufzentrale.
Vorteile: Einfach, zuverlässig, etabliert
Kosten: Werden bei Pflegegrad häufig von der Pflegekasse übernommen
2. Mobile Notrufsysteme & GPS-Tracker
Ideal für aktive Senior:innen. Diese Geräte funktionieren auch unterwegs und ermöglichen es, den Standort im Notfall zu orten – z. B. bei Orientierungslosigkeit durch Demenz.
Tipp: Es gibt Armbänder, Uhren und sogar kleine Geräte für die Tasche.
3. Smartwatches mit Notruffunktion
Moderne Smartwatches bieten neben Herzfrequenzmessung auch Notfallfunktionen:
- Sturzerkennung mit automatischem Alarm
- GPS-Ortung
- Benachrichtigung von Angehörigen per App
Viele Modelle sehen dabei auch noch schick aus – ein Plus für die Akzeptanz.
4. Sturzsensoren & Bewegungsmelder
Diese Systeme erkennen ungewöhnliche Bewegungsmuster – z. B. wenn jemand nachts aufsteht, aber nicht zurückkehrt. Auch in Kombination mit Smart-Home-Lösungen möglich.
Für wen ist welche Lösung geeignet?
Situation | Empfohlene Lösung |
Alleinlebende*r mit Pflegegrad | Hausnotruf mit 24h-Zentrale |
Mobile, aktive Senior:innen | GPS-Notrufarmband oder Smartwatch |
Menschen mit Demenz | Ortbare Geräte mit Geofence-Funktion |
Nachts sturzgefährdete Personen | Bewegungsmelder + Lichtsteuerung |
Kostenübernahme: Was zahlt die Pflegekasse?
Gute Nachrichten: Wer einen Pflegegrad hat, kann sich viele dieser technischen Hilfsmittel ganz oder teilweise erstatten lassen – insbesondere:
- Hausnotrufsysteme: Pflegekasse übernimmt monatlich bis zu 25,50 €
- Pflegehilfsmittel: Monatspauschale von 40 € für z. B. Sensormatten oder Hygienehilfen
- Einzelfallentscheidungen: Bei medizinischer Notwendigkeit (Attest vom Arzt) können auch andere Systeme bezuschusst werden
Tipp: Sprecht euren Pflegedienst oder eine Pflegeberatung gezielt auf die Hilfsmittel-Versorgung an. Auch Plattformen wie SmartVersorgt.de bieten Unterstützung bei der Antragstellung.
Fazit: Sicherheit durch Technik – aber mit Augenmaß
Technik ersetzt keine menschliche Zuwendung – aber sie kann sie sinnvoll ergänzen. Ein gut gewähltes Notfallsystem gibt älteren Menschen mehr Selbstständigkeit und Angehörigen mehr Ruhe im Alltag.
Bevor ihr euch für ein Gerät entscheidet:
➡️ Prüft die Alltagstauglichkeit
➡️ Lasst euch beraten
➡️ Achtet auf Fördermöglichkeiten
Jetzt beraten lassen oder selbst testen
Wenn ihr Fragen habt oder nicht wisst, welches System passt:
Wir beraten euch gern – auch bei der Antragstellung.
Oder: Testet viele Systeme in einem unverbindlichen Gespräch mit unserem Team!