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Lichttherapie & Stimmung – So helfen wir jungen und alten Pflegebedürftigen durch dunkle Tage
Lichtmangel kann die Stimmung belasten – bei Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen mit Pflegebedarf. Erfahre, wie Lichttherapie und kleine Alltagsstrategien dabei helfen, seelisch stabil durch Herbst und Winter zu kommen.
Wenn das Licht fehlt – und die Stimmung sinkt
Mit dem Herbst beginnt eine stille, oft auch dunkle Zeit. Die Tage werden kürzer, das Sonnenlicht spärlicher – und viele Menschen merken: Die Energie fehlt, die Stimmung ist gedrückt.
Diese saisonale Verstimmung – umgangssprachlich auch „Herbstblues“ genannt – betrifft nicht nur ältere Menschen. Auch Kinder und junge Erwachsene mit Pflegebedarf sind empfindlich gegenüber Lichtmangel.
Warum Licht so wichtig für unsere Stimmung ist
Natürliches Tageslicht beeinflusst unseren Biorhythmus, den Schlaf-Wach-Zyklus und die Produktion von Hormonen wie Serotonin (Glückshormon) und Melatonin (Schlafhormon).
Wird es draußen früher dunkel und kommt zu wenig Licht an unsere Haut und Augen, dann kann das zu folgenden Symptomen führen:
- Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf
- Antriebslosigkeit
- Gereiztheit oder Rückzug
- Schlafstörungen
- Appetitveränderungen
- Gefühl der „inneren Schwere“
Gerade pflegebedürftige Kinder oder immobilisierte Senior:innen, die seltener nach draußen kommen, sind besonders gefährdet.
Was ist Lichttherapie?
Lichttherapie bedeutet: Tägliches gezieltes Bestrahlen mit einem speziellen Tageslichtgerät, das mindestens 10.000 Lux erreicht – also etwa die Lichtstärke eines sonnigen Tages.
Bereits 20–30 Minuten am Tag können helfen, den Hormonhaushalt wieder zu stabilisieren.
Diese Form der Therapie ist:
- Schmerzfrei
- ohne Medikamente
- wissenschaftlich gut belegt
- auch für Kinder und Jugendliche geeignet (nach Absprache mit Arzt)
So setzen wir Licht & Wärme in der Pflege gezielt ein
Bei Pflegedienst Tina achten wir besonders im Herbst und Winter auf kleine, aber wirkungsvolle Maßnahmen:
- Lichtquellen mit Tageslichtspektrum in Aufenthaltsräumen und Kinderzimmern
- Geleitete Aufenthalte im Freien, wann immer möglich – auch kurze Sonnenmomente zählen
- Licht-Rituale mit Kerzen & Lichtspielen (z. B. für Kinder oder Demenzpatient:innen)
- Ruhezonen mit sanfter Beleuchtung – Licht kann auch beruhigen
- Beobachtung der Stimmung: Wir achten auf Veränderungen und sprechen frühzeitig mit Angehörigen und Ärzt:innen
Für wen ist Lichttherapie geeignet?
Die Lichttherapie eignet sich besonders für:
- Menschen mit saisonal abhängiger Depression (SAD)
- Kinder mit chronischen Erkrankungen, die selten draußen sind
- Pflegebedürftige mit Tagesrhythmusstörungen
- Alle, die im Herbst und Winter vermehrt unter Antriebslosigkeit leiden
Nicht geeignet ist sie bei bestimmten Augenerkrankungen, Epilepsie oder bei Medikamenteneinnahme mit Lichtempfindlichkeit – deshalb immer vorher Rücksprache mit einem Arzt halten.
Fazit: Mehr Licht = mehr Lebensqualität
Pflege bedeutet für uns, auf das große Ganze zu schauen. Dazu gehört auch die seelische Gesundheit – bei Klein und Groß.
Lichttherapie und lichtbewusste Pflege im Alltag helfen dabei, Stimmung, Schlaf und Lebensqualität zu verbessern.
Denn: Ein bisschen mehr Licht macht oft den ganzen Unterschied!
Du möchtest wissen, ob Lichttherapie auch für dein Kind oder deine Angehörigen geeignet ist?
Wir beraten dich gern – individuell & einfühlsam.
