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Pflegekrise: Die geplante Abschaffung von Pflegegrad 1 – Ein alarmierender Spar-Hammer
Ein Artikel der BILD vom 28. September 2025 schlägt Alarm: Die Bundesregierung, angeführt von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU), prüft die Abschaffung des Pflegegrads 1, um ein Finanzloch von zwei Milliarden Euro in der Pflegeversicherung und vier Milliarden in der Krankenversicherung zu schließen. Für den ambulanten Krankenpflegedienst Tina ist dies ein schwerwiegender Angriff auf die Grundversorgung hunderttausender Menschen. Wir analysieren die Hintergründe und unsere Bedenken.
Was bedeutet Pflegegrad 1?
Mehr als 860.000 Menschen in Deutschland sind im Pflegegrad 1 eingestuft, der leichte Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit abdeckt (z. B. Mobilitätsprobleme, Hilfe beim Anziehen, Erinnerung an Medikamente). Sie erhalten monatlich 131 € als Entlastungsbetrag – für Einkäufe, Putzhilfe oder Angehörige – plus Zuschüsse für Pflegehilfsmittel (bis 42 €). Die Zahl der Betroffenen stieg 2024 um 81.500, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) berechnet. Eine Streichung könnte 1,8 Milliarden Euro einsparen, aber die Folgen wären dramatisch.
Kritische Analyse
Finanzielle Notlage: Die Regierung steht unter Druck, da Beitragserhöhungen ab Januar drohen. Treffen mit Kanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil sollen Lösungen bringen – doch die Streichung des PG1 wird als „schnelle Sparmaßnahme“ geprüft.
Auswirkungen: Ohne Pflegegrad 1 fehlt vielen Älteren die Grundunterstützung, die sie zu Hause hält. Das riskiert eine Überlastung der Familien oder einen früheren Übergang in höhere Pflegegrade, was langfristig teurer wird.
Politische Debatte: Unionsfraktionsvize Sepp Müller fordert Lohnnebenkostensenkung statt Kürzungen, doch konkrete Vorschläge fehlen. Die Bund-Länder-Kommission soll bis Mitte Oktober Ergebnisse liefern – die Zeit drängt.
Unsere Position beim Pflegedienst Tina
Wir sehen die geplante Abschaffung als alarmierend an. PG1 ist keine Luxusleistung, sondern ein essenzieller Baustein für die Selbstständigkeit vulnerabler Menschen. Eine Streichung würde unsere Arbeit erschweren und die Versorgungsqualität gefährden.
Wir fordern:
- Transparente Alternativen statt Kurzfrist-Sparplänen.
- Einbezug der Pflegebranche in die Entscheidung.
- Ihr Engagement zählt
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